Wohnanlage Brielgasse Bregenz

VOGEWOSI Vorarlberger gemeinnützige Wohnungsbau- und Siedlungsgesellschaft mbH

6900 Bregenz, AT

Wohnbau

2004

2. Preis geladener Wettbewerb

      • Die 3 Häuser wurden entsprechned den Empfehlungen der Jury bearbeitet. Das heißt, die einzelnen Gebäude wurden um zwei Geschosse verringert. Aus einem Sechsspänner wurde ein Siebenspänner. Länge und Breite haben sich unwesentlich verändert. Die Belichtungssitution in der Erschliesungszone hat sich durch die Überarbeitung und Verringerung der Geschosse verbessert, ebenso wurde der Abstand zwischen den Häusern leicht vergrössert. Dabei wurde daruf geachtet weder die Typologie noch die strukturellen Ansätze des ersten Entwurfs zu ändern. Das Gesamtkonzept wurde städtebauliche gestrafft, die gekrümmte Kante noch etwas mehr gebogen, sodass sich die Fluchtlinien der einzelnen Häuser noch weniger treffen. Die drei Gebäude liegen im Westen nun durchgehend an dieser gekrümmten, grünen Kante und schmiegen sich im Osten sich trotz ihrer Massen leicht an den Hang. Es war uns wichtig die Häuser als Solitäre aufzufassen die fussläufig miteinander verbunden sind und dass den Bewohner die Möglichkeit gegeben um das Haus zu laufen. Die 3 Bauetappen mit 32 Wohnungen und Teilgaragen unter 50 Einstellplätzen lassen sich leicht realisieren. Es gibt keine Garagenrampen, nur ebenerdige Einfahrten. Städtebaulich liegt das Grundstück, wie auch im Regionalen Entwicklungskonzept (REK) der Stadt Bregenz festgehalten, in der Verlängerung des ”Era-Wäldeles”, einem Grüngürtel mitten durch die Stadt, der die Bregenzer Ache über den Riederbuckel mit dem Zentrum verbindet. Diese Überlegung verleitete uns zu einer poetischen Betrachtungsweise: Die Häuser sollten möglichst von Grün umspült sein.

      • Die Bebauung soll die Jahreszeiten reflektieren. Der Hang wird in seiner Naturlichkeit und Wildheit noch durch die Beplanzung  mit Blumen- und Kräuterstauden verstärkt und definiert den Übergang zum artifizellen Wiesengrün der Spielflächen zwischen den Häusern und fällt dann in Form der geneigten Rotbuchenhecke zur Erschliesungstrasse. Die 5. Fassade, die Dächer werden mit der Fetthenne bepflanzt. Die verschiedenen Farben dieser Planze ergeben ein ganzjähriges impressionistisches Bild. Das Bepflanzungskonzept ist auch Teil der Überlegungen im Umgang mit den Massen der Häuser. Die durchlässige Rotbuche im Sockelbereich trägt gerade zu mit Leichtigkeit die darüberliegende Fassaden. Die ursprüngliche Vorstellung die Fassaden zu Verglasen hatte die Absicht die Natur zu reflektieren.

        Die Empfehlung der Jury hier, auch aus wirtschaftlichen Gründen nach anderen Materialien zu suchen brachte uns auf die Idee die hinterlüftete Faassaden zwischen den horizontalen und vertikalen Teilungen mit feinem Lochblech zu füllen. Die Fassade mit ihren wohlüberlegten versetzten Öffnungen und dem feinen Metall ist nicht nur eine Referenz an den Ort (... ehemaliges Industiegebiet von Rieden und Bregenz - Glashäuser einer Gärtnerei ...) wie beim Projekt von Jean Nouvel - heutiges Finanzamt. Die Fassaden sollen im unterschiedlichen Tageslicht zum flimmern gebracht werden, die Massen werden aufgelöstlöst. Die beweglichen, raumhohen Schiebeelemente helfen dieser Vorstellung.